Seit drei Stunden bin ich richtig in Brasilien. In Foz do Iguaco sitze ich am Busbahnhof und warte auf meinen Bus, der mich ueber Nacht nach Florianopolis bringt. Obwohl wir hier gleich hinter der Grenze zu Argentinien sind, habe ich gerade mit Haenden und Fuessen einen Hamburger bestellen muessen, denn Spanisch oder Englisch sprach mein Wirt nicht, und auch ich habe keinen blassen Schimmer vom Portugiesischen. Portugiesisch ist zwar so aehnlich zum Spanischen, dass man vieles lesen kann; aber einige grundlegende Woerter sind dann doch verschieden und ausgesprochen kann ich das Meiste nicht mehr zum verwandten Spanisch zurueckverfolgen. Die naechsten Wochen duerften also etwas anspruchsvoller werden, doch fuers anspruchsvolle Reisen ist der Latinotobe ja hier.
Cataratas del Iguazú
Drei Stunden war ich bereits gestern in Brasilien: bei den Cataratas do Iguacu (Fotos). Tags zuvor hatte ich mir die argentinische Haelfte der Cataratas del Iguazú angeschaut. Der Iguazu fliesst entlang der argentinisch-brasilianischen Grenze im Landesinneren ganz in der Naehe von Paraguay. Ein maechtiges Wasserfallnetzwerk aus 275 einzelnen Faellen trennt ihn in den oberen Iguazu und den unteren Iguazu entlang einer Strecke von 2,7 Kilometern. Die Faelle sind bis zu 82 Meter hoch. Die Garganta del Diablo (Teufelsrachen) dominiert die Faelle: ein U-foermiges 150m breites und 700m langes Kliff, ueber das sich die tosenden Wassermassen in eine schaeumende Schlucht stuerzen. Ruhiger, aber eleganter und schoener ist die Kette vereinzelter Wasserfaelle auf der argentischen Seite. Ich koennte hier alle Attribute von oberstderb bis paradiesisch auflisten; diese Wasserfaelle gehoeren zum Tollsten, was ich je gesehen habe.
Bom dia, Brasil
Wasserfallbeschwingt fahre ich nun gleich an die Atlantikkueste, um die Wassermassen, die ich gestern habe sich hinabstuerzen sehen, wiederzutreffen. Florianopolis liegt in Brasiliens Sueden und wird mein erster richtiger Stopp hier. Ich bin sehr gespannt auf dieses Land, das ja so verschieden von allen meinen vorher Bereisten sein soll. Vor allem, nachdem mir Hannes letzte Woche auf seiner Terrasse nochmal das Beste seiner gesammelten Anekdoten von seinen Reisen dort dargeboten hatte... Até mais tarde!
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