Zweieinhalb Wochen Buenos Aires habe ich erfolgreich hinter mich gebracht (Fotos). Nach der steten Rumreiserei war meine Lust gross gewesen, mal wieder fuer laengere Zeit an einem netten Ort zu verweilen. Nach ein paar Tagen bei Hannes und seiner Familie bin ich fuer 8 Naechte in ein Hostal in die Innenstadt gezogen.
Partyhostal
Das Hostal war voller Iren und Englaender, ich war zu meiner Ueberraschung die meiste Zeit der einzige Deutsche. Das Hostal duerfte wohl das Beispiel schlechthin fuer ein Partyhostal sein. Lustig zu sehen, wie die Vorstellung von einer gelungenen Suedamerikareise der Leute dort von der Vorstellung etwa der Backpacker in der peruanischen Cordillera Blanca abweicht. Und schoen war´s, wie die ganzen Einsprachigen alle mein Spanisch bewundert haben (unter Stummen ist der Halbzuengige der Rey). Trotz aller geselligen Abendrunden kam ich zum ein oder anderen kulturellen Highlight: abgesehen von der Vielzahl besuchter Museen (2 in 3h) war ich auf einem Boca-Juniors-Spiel. Die Gegner waren beliebige Provinzflaschen, so dass die Stimmung trotz beinahe ausverkauftem Haus nicht schlecht, aber auch nicht bewegend war. (Ist natuerlich auch nachteilhaft, wenn man die europaeische Liga mit der mit Abstand besten Stadionstimmung gewohnt ist.) Dafuer habe ich Maradona gesehen, zumindest prinzipiell. Der stand auf seinem VIP-Balkon und alle haben zu ihm gezeigt, gluecklicherweise, denn sonst haette ich ihn mit einem seiner fuenf Kumpanen um ihn herum noch verwechselt.
Argentinischer Muessiggang
Nachdem ich schliesslich alle Discotheken und Allyoucaneatgrillrestaurants von Buenos Aires kennengelernt hatte, zog ich zurueck zum Hannes. Nach einer Nacht Ausgehen mit ihm, so unterhaltsam wie daeinst, habe ich die letzten Tage gefaulenzt, um neue Energien zu sammeln fuer die Weiterreise. Wir haben gegrillt, auf Spielplaetzen uns unserer Jugend erfreut und allseits bekannte Klischees bestaetigt (Fussball ist, wenn 22 Leute..., s. G. Lineker): in einem Kleinfeld-Fussballspiel gegen einen Haufen Argentinier wurden wir zunaechst vorgefuehrt, ehe wir uns auf unsere deutschen Tugenden besannen (und unsere argentinischen Mitspieler sich auf ihre Technik) und das Spiel drehen konnten - was auch deshalb sehr wichtig war, da es um Geld ging und ich bereits zuvor diverse Peso bei anderen Gluecksspielen an Hannes verloren hatte. Heute Abend verlasse ich das schoene Buenos Aires und fahre in den Nordosten zu den weltbekannten Iguazu-Wasserfaellen an der brasilianischen Grenze. (Die ich nicht kannte, bevor Leandro mir von ihnen erzaehlt hatte. Sowieso erschreckend, wie simpel und uninformiert mein Suedamerikabild vorher war und noch ist. Die bekanntesten Bands, die bekanntesten Maler, nix kenne ich. Immerhin kann ich jetzt einigermassen die suedamerikanische Landkarte malen.) Bin schon ganz gespannt, ob ich ueberhaupt noch Busfahren kann... Chao!
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